Rotbuche im Ruhewald Bossee – Baumgrab für Menschen, die ihre letzte Ruhe bewusst und nachhaltig im Wald zwischen Kiel und Rendsburg planen möchten.

Rotbuche (Fagus sylvatica)

Die Rotbuche ist die häufigste Laubbaumart in Deutschland und prägt weite Teile der mitteleuropäischen Wälder. Sie erreicht eine Höhe von 30 bis 45 Metern und kann bis zu 300 Jahre alt werden. Der Anteil der Rotbuche am deutschen Wald liegt bei etwa 15,8 %.
Typisch für die Rotbuche sind ihre glatte, silbergraue Rinde und das dichte, hochgewölbte Blätterdach, das an warmen Tagen angenehmen Schatten spendet. Trotz ihres Namens trägt sie grüne Blätter – eine Verwechslung mit der rotblättrigen Blutbuche ist daher nicht ungewöhnlich. Als Versorgerbaum verbessert sie mit ihrem fallenden Laub die Bodenqualität, ihre Bucheckern bieten Nahrung für viele Waldtiere. Diese Eigenschaften haben ihr den Beinamen „Mutter des Waldes“ eingebracht. Die Rotbuche wächst langsam, ist schattentolerant und genügsam – sie kommt auch dort zurecht, wo andere Bäume zurückweichen.
In früheren Zeiten wurden Runen in Buchenholz geritzt – davon leiten sich Begriffe wie „Buchstaben“ und „Bücher“ ab. So begleitet die Rotbuche die Kulturgeschichte des Menschen seit Jahrhunderten.

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Haselnuss (Corylus avellana)

Die Haselnuss wächst meist als vielstämmiger Strauch mit einer Höhe von 2 bis 6 Metern und wird bis zu 100 Jahre alt. Sie ist in ganz Europa verbreitet. In der forstlichen Statistik ist ihr Anteil am deutschen Wald nicht separat erfasst.
Auffällig sind ihre rundlichen Blätter und die langen Kätzchenblüten, die bereits im Februar erscheinen – lange vor dem Laubaustrieb. Dazu kommen natürlich die bekannten Früchte.
Die Haselnuss steckt voller Mystik. Vor Hexen, bösen Geistern, selbst Blitzschlägen soll sie schützen. Ob’s stimmt? Sicher ist: Ohne die Haselnuss sähe der Speiseplan vieler Waldbewohner traurig aus. Bereits im Februar versorgt sie hungrige Bienen mit ihren Pollen. Im Herbst stürzen sich Mäuse, Eichhörnchen und Vögel auf die vitamin- und kalorienreichen Nüsse. Und auch so mancher Wandersmann wäre ohne den Halt eines Haselstecken wohl schon ins Straucheln geraten.

 

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Haselnuss im Ruhewald Bossee – Friedwald-ähnliche Ruhestätte für Menschen, die ihre Bestattung naturverbunden und vorausschauend planen möchten.
Baumgrab unter einer Buche im Ruhewald Bossee – würdevolle Naturbestattung in Schleswig-Holstein - Alternative Bestattung zwischen Rensburg und Kiel

Hainbuche (Carpinus betulus)

Die Hainbuche, auch Hagebuche genannt, gehört zur Familie der Birkengewächse. Sie wird bis zu 25 Meter hoch und rund 100 Jahre alt. Ihr Anteil am deutschen Wald beträgt etwa 1,2 %.
Auffällig ist ihr oft unregelmäßig geformter, im Alter knorrig wirkender Stamm. Mit diesem zählt sie zu den ausdrucksstärksten Baumgestalten unserer Wälder. Ihr Holz ist außergewöhnlich hart und widerstandsfähig.
Gerne wächst sie im Schatten von Eichen heran – eine Waldgesellschaft, die sich durch einen großen Reichtum an Vogelarten auszeichnet.
Wie auch die Rotbuche wächst sie langsam, ist schattentolerant und genügsam – sie kommt auch dort zurecht, wo andere Bäume zurückweichen.

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Stieleiche (Quercus robur)

Die Stieleiche, auch als Sommereiche oder Deutsche Eiche bekannt, gehört neben der Traubeneiche zu den am weitesten verbreiteten Eichenarten in Deutschland. Sie ist in ganz Europa heimisch und wächst sowohl in Mischwäldern als auch als Solitärbaum in Parks oder Gärten. Sie kann bis zu 40 Meter hoch und über 800 Jahre alt werden. Mit einem Anteil von rund 10% ist sie auch eine der bedeutendsten Laubbäume in unseren Wäldern.
Typisch für die Stieleiche sind ihre tief gefurchte, graubraune Borke und ihre breit ausladende Krone. Ihre Früchte – die Eicheln – dienen zahlreichen Tieren als wichtige Nahrungsquelle, etwa Wildschweinen, Eichelhähern oder Mäusen. Auch Moos, Pilze und Insekten profitieren von ihrer Rinde und dem dauerhaften Schatten ihrer Krone. So bietet sie Lebensraum für über tausend Arten.
Die Eiche steht seit Jahrhunderten für Stärke, Standhaftigkeit und Würde. In der germanischen Mythologie war sie dem Gott Donar geweiht, in der Antike galt sie als heiliger Baum. Auch in der Geschichte der Menschen war sie von Bedeutung: Die Schiffe, mit denen Entdecker wie Kolumbus neue Welten erreichten, wurden aus dem widerstandsfähigen Holz der Eiche gebaut.

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Waldbestattung unter einer alten Eiche im Ruhewald Bossee – naturnahe Alternative zu Friedwald und Ruheforst zwischen Kiel und Rendsburg.
Ebereschenhain im Ruhewald Bossee – persönliche Baumgrabstätte in der Natur, inspiriert von Friedwald und Ruheforst, aber regional geführt.

Eberesche (Sorbus aucuparia)

Die Eberesche, auch Vogelbeere genannt, wächst bis zu 17 Meter hoch und wird etwa 80 bis 120 Jahre alt. Sie nimmt etwa 0,6 % der deutschen Waldfläche ein und ist von der Ebene bis ins Gebirge verbreitet.
Eberesche, Vogelbeere, Quitsche oder Krametsbeerbaum – dieser Baum hat viele Namen. Ihr gefiedertes, im Herbst tiefrot gefärbtes Laub erinnert an die Esche, mit der sie aber nicht verwandt ist. Besonders auffällig sind im Spätsommer und Herbst die leuchtend roten Beeren. Sie stehen in dichten Dolden und wirken fast wie geschmückt – als hätte sich der Baum selbst für die dunklere Jahreszeit vorbereitet.
Auch für die Tierwelt spielen die Früchte eine Rolle. Dutzende Insekten-, Säugetier- und Vogelarten freuen sich auf die kleinen, kugelförmigen Beeren. Mit ihrem hohen Vitamin-C-Gehalt waren Vogelbeeren in früheren Zeiten auch für die Menschen ein beliebtes Mittel gegen Krankheiten.

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Birke (Betula pendula)

Die Birke zählt zu den ersten Bäumen, die sich nach einer Störung im Wald ansiedeln. Sie erreicht eine Höhe von 10 bis 30 Metern und wird etwa 120 Jahre alt. Ihr Anteil am deutschen Wald liegt bei rund 5 %.
Die Birke ist eine Vorbotin: Als erster heimischer Laubbaum zeigt sie im Frühjahr ihr grünes Kleid. Die Erste ist sie auch überall dort, wo es Brachflächen neu zu besiedeln gilt. Als wahrer Pionier bereitet sie nachfolgenden Bäumen wie Eiche oder Buche buchstäblich den Boden. Typisch ist ihre helle, weißliche Rinde, die sich im Laufe der Zeit in dünnen Schichten ablöst – ein Merkmal, das sie schon aus der Ferne unverwechselbar macht.
Ebenfalls gilt sie als Sinnbild des Lichts und des Frühlingserwachens. Im Maibaum hat diese Symbolik überdauert. Von den unterschiedlichen Bräuchen rund um den Maibaum gehört der Liebesmaien zu den schönsten: In der Nacht zum 1. Mai stellen die unverheirateten Männer eines Dorfes ihrer Auserwählten eine kleine geschmückte Birke vor das Haus, als Zeichen ihrer Gunst und ihrer Liebe.

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Baumbestattung unter einer hellen Birke im Ruhewald Bossee – naturverbundene Alternative zu Friedwald und Ruheforst in Schleswig-Holstein.
Bergahorn im Ruhewald Bossee – Baumgrab für Menschen, die ihre letzte Ruhestätte vorausschauend und naturverbunden planen möchten.

Bergahorn (Acer pseudoplatanus)

Der Bergahorn erreicht eine Höhe von 30 bis 35 Metern und kann bis zu 600 Jahre alt werden. Er ist mit einem Anteil von etwa 2,3 % Teil des deutschen Waldbilds, vor allem in Mischwäldern und Hanglagen.
Wenn im Herbst kleine Propeller durch die Waldluft schweben, ist ein Ahorn in der Nähe. Mit seinen Früchten, die nicht nur wunderbar schweben, sondern auch vorzüglich kleben (zum Beispiel am Nasenrücken), und seinen Blättern, die an eine gespreizte Hand erinnern, gehört der Ahorn zu den markantesten Bäumen. Tiere schätzen den Baum wegen seinem zuckerhaltigen Saft, Mäuse und Vögel ritzen gar die Rinde auf, um an die Leckerei zu gelangen.
Auch Musiktalenten macht der Baum Freude: Sein wertvolles Holz steckt in vielen Instrumenten – von der Gitarre bis zum Schlagzeugkessel.

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Weißdorn (Crataegus)

Der Weißdorn wächst als Strauch oder kleiner Baum mit einer Höhe von 5 bis 10 Metern und einem Alter von 100 bis 300 Jahren.
Typisch für den Weißdorn sind seine dornigen Zweige, das frischgrüne, tief gelappte Laub und seine zahlreichen weißen Blüten, die im Mai in dichten Dolden erscheinen. Im Herbst trägt er kleine rote Früchte, die bei Vögeln sehr beliebt sind. In seiner dichten Struktur bietet der Weißdorn zahlreichen Kleintieren Schutz und Nistplätze.
Früher pflanzten Menschen Weißdorn an Schwellen, Toren und Eingängen – nicht nur als Schutz, sondern auch als Zeichen der Verbundenheit mit dem Kreislauf des Lebens. Die alten Römer weihten ihn Janus, dem Gott der Übergänge.

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Weissdorn als Familiengrab im Ruhewald Bossee – Ort des Trostes und des Gedenkens für Familien und Freunde, die in der Natur Abschied nehmen möchten
Eibe mit dunkelgrünen Nadeln im Ruhewald Bossee – Symbolbaum für Erinnerung und Dauer im Waldfriedhof zwischen Kiel und Rendsburg.

Eibe (Taxus baccata)

Die Eibe ist eine der ältesten Baumarten Europas. Sie erreicht eine Höhe von 10 bis 15 Metern und kann über 1.000 Jahre alt werden. Der Anteil der Eibe am deutschen Wald ist verschwindend gering, was unter anderem mit ihrer hohen Bedeutung im Mittelalter zusammenhängt. In unserem Ruhewald bekommt auch sie wieder ihren Platz in der Waldgesellschaft.
Ihr immergrünes Nadelkleid sorgt dafür, dass sie auch im Winter Farbe in den Wald bringt. Besonders auffällig sind ihre roten Fruchthüllen im Herbst, die wie kleine Tupfer zwischen dem Dunkelgrün leuchten. Viele Vögel schätzen die Eibe als Rückzugsort. Obwohl sie zu den Nadelbäumen zählt, wirkt sie oft fast laubbaumartig – ein leiser Kontrast, der sich kaum aufdrängt, aber bleibt.
Die Eibe ist ein stiller Begleiter. Sie wächst in ihrem eigenen Tempo, tritt nicht in den Vordergrund, ist fest verwurzelt und überdauert am Ende doch die meisten anderen.

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Traubenkirsche (Prunus padus)

Die Traubenkirsche ist eine in Mitteleuropa heimische Baumart, die häufig an feuchten Standorten entlang von Bachläufen, Gräben oder Waldrändern wächst. Sie erreicht eine Höhe von etwa 15 Metern und wird rund 60 bis 80 Jahre alt. In deutschen Wäldern ist sie selten anzutreffen, ihr Anteil liegt deutlich unter 1 %.
Im Frühjahr trägt die Traubenkirsche dichte, weiße, angenehm duftende Blütentrauben, die besonders viele Insekten anziehen. Ihre kleinen schwarzroten Früchte, die in Trauben wachsen, gaben ihr den Namen. Sie dienen zahlreichen Vogelarten als wichtige Nahrungsquelle. Ihre Rinde und Blätter verströmen beim Zerreiben einen charakteristischen Bittermandelduft.
Die Traubenkirsche bringt mit ihrem starken Duft und ihrer Heilpflanzentradition eine besondere historische Note mit.

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Traubenkirsche im Ruhewald Bossee – blühender Baum im Naturpark Westensee, Ort für naturnahe Bestattungen zwischen Kiel und Rendsburg.
Baumgrab unter einer Vogelkirsche im Waldfriedhof Ruhewald Bossee – alternative Bestattungsform im Naturpark Westensee statt einer See- oder Wasserbestattung.

Vogelkirsche (Prunus avium)

Die Vogelkirsche ist die wilde Stammform der heutigen Süßkirschen. Sie wird etwa 20 Meter hoch und erreicht ein Alter von rund 100 Jahren. In deutschen Wäldern nimmt sie einen Anteil von etwa 0,5 % ein.
Sie ist an ihrer rötlich braunen Rinde mit den charakteristischen Querstreifen leicht zu erkennen. Der schöne Baum macht Mensch wie Tier glücklich: Eine Million weiße Blüten kann eine ausgewachsene Vogelkirsche im Frühjahr tragen – ein Festmahl für Insekten. Im Sommer fressen die Vögel ihre kleinen Kirschen (daher auch der Name). Im Herbst freuen sich Menschen auf dem Spaziergang über ihr rotes Laub.
Die Vogelkirsche steht für Leichtigkeit und Vergänglichkeit. Ihre Blüte verzaubert – ist aber nur von kurzer Dauer. Und gerade darin liegt ihre Schönheit: Sie erinnert daran, wie wertvoll der Moment ist.

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Schwarzerle (Alsnus glutinosa)

Die Erle ist eine Spezialistin. Wo es sumpfig ist, wo Bäche und Flüsse über die Ufer treten und Auen bilden, dort ist die Erle zu Hause. Sie wird 25 bis 30 Meter hoch bei einem Alter von bis zu 120 Jahren. Ihr Anteil am deutschen Wald liegt bei rund 2,2 %.
Ihren Namen verdankt sie ihrer dunkelgrauen bis schwarzen Rinde. Am leichtesten lässt sich die Schwarzerle anhand ihrer Blätter bestimmen: Ihnen fehlt die Spitze.
Von ihrer Liebe zum nassen Element zeugt auch ihr Holz: Unter Wasser verbaut, kann Erlenholz Jahrhunderte überdauern. Weite Teile Alt-Amsterdams oder Venedigs sollen auf den Stämmen dieses Baumes ruhen.

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Baumgrab unter einer Schwarzerle im Ruhewald Bossee – stille Ruhestätte inmitten der Natur des Naturpark Westensee.

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